Standort Lohmannsheide

Die Halde Lohmannsheide wurde ab 1983 als Bergehalde für den Bergbau genutzt. Die Schüttung wurde aufgrund des Auslaufens des heimischen Bergbaus nicht abgeschlossen, so dass auf dieser industriell vorgenutzten Fläche Möglichkeiten zur Nachnutzung als Deponie gegeben sind.

Im folgenden werden die bekannten Entwicklungsschritte des Standortes aufgezeigt:

Vor der Nutzung als Bergehalde erfolgte am Standort Lohmannsheide Gebiet eine Kiesgewinnung.

Kiesgrubenverfüllung

  • Die Bergehalde Lohmannsheide ist auf einer Auskiesungsfläche entstanden. Erste Verfüllungen erfolgten ab 1953.
  • 1982 war die gesamte Auskiesungsfläche verfüllt.
  • Nach Angaben der Stadt Duisburg wurden zur Kiesgrubenverfüllung folgende Materialien zugelassen und eingesetzt:

          

Zeitraum 1953 – 1976

  • Hochofenschlacke
  • Bodenaushub
  • Bauschutt, Schamottbruch, Schienenschotter
  • Waschberge

Zeitraum 1978 – 1982

  • Erd- und Bodenaushub
  • Mauer- und Betonreste
  • unschädliche Abfallstoffe der Eisen- und Stahlindustrie

Nutzung des Standortes als Bergehalde

  • Im Jahr 1981 erfolgte die Zulassung der Halde als Berghalde – erst nach diesem Datum fällt die Halde in  die Zuständigkeit der (jetzigen) RAG. Die Halde ist aktuell im Eigentum der RAG Montan Immobilien.
  • Ab 1982 wurde mit der Aufhaldung von Bergematerial  (Gruben-, Wasch- und Flotationsberge) der Schachtanlage Rheinpreussen 5/9 begonnen. Ebenso wurden die Randwälle mit einer Höhe von rd. 14 Meter hergestellt, so dass ein großer Kessel entstanden ist.
  • Der Besitzübergang auf die RAG fand am 01.06.1985 statt.
  • Der Schüttbetrieb wurde 1990 mit Schließung des Verbundbergwerkes Friedrich-Heinrich/Rheinland eingestellt.
  • Die Restkapazität von ca. 3,9 Mio. m³ wurde als Reservefläche für die Bergwerke Walsum und West  vorgehalten. Beide Bergwerke wurden stillgelegt, bevor die Bergehalde endgeschüttet war.
  • Von 1991 bis 1993 wurde von der LINEG ein Zwischenlager für Klärschlamm im südöstlichen Bereich der Bergehalde betrieben. Das gesammelte Niederschlagswasser wurde der Kläranlage Moers-Gerdt zugeführt.
    Das Zwischenlager wurde vollständig beräumt. Alle Maßnahmen waren mit den zuständigen Behörden abgestimmt und liefen im Rahmen der bergrechtlichen Betriebsgenehmigung.
  • 2011 hat die RAG Montan-Immobilien (RAG-MI) die Fläche Lohmannsheide von der RAG erworben. 

Grundwassermonitoring

  • Seit 2007 läuft ein durch die Bezirksregierung Arnsberg zugelassenes Grundwassermonitoring.
  • Die Ergebnisse werden für den noch unter Bergrecht stehenden Mandat der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg sowie der Stadt Duisburg und der LINEG mitgeteilt.
  • Das Grundwassermonitoring wird kontinuierlich weitergeführt.